Samstag, 18. April 2009

Phase 2 (Tag 9)

Vermutlich gibt es von Matsuo Basho keine Weisheiten zu Busan.

Aber ich beginne mal von vorne:
Heute ging es mit dem Shinkansen über Osaka nach Fukuoka (fast 290km/h Spitze), allerdings über weite Strecken durch Tunnels. Dort haben wir mit überraschend wenig Aufwand das International Ferry Terminal gefunden - nachdem das Check-In aber erst 1 1/2 Stunden vor Abreise möglich ist, war Warten angesagt. Nach dem Check-In wurden die verbleibenden Yen in Won gewechselt, was retrospektiv ein Fehler war, da noch eine Terminalgebühr (zahlbar in bar in Yen, keine anderen Möglichkeiten) eingehoben wurde.

Eine solche Fährenfahrt unterscheidet sich von einem Flug hauptsächlich durch die niedrigere Flughöhe und Geschwindigkeit, minimal lockerere Sicherheitsbestimmungen (die Anlage fürs Gepäck-Röntgen ist bei der Abreise zwar da, wurde aber nicht verwendet) sowie die Aussicht auf die Hafenanlage. Es gibt einen Duty-Free-Shop auf der einen und eine vollständige Sicherheitskontrolle auf der anderen Seite.
An Bord hat man eigentlich wenige Möglichkeiten - das "aus-dem-Fenster-Schauen" verliert den Reiz, wenn nichts mehr in Sichtweite ist, auf den Monitoren werden irgendwelche Filme gespielt und eigentlich sollte man eh die ganze Fahrt am besten sitzen bleiben - wegen freilaufenden Definen und so.
Die Fähre selbst ist ein Tragflügelboot, das schon beim Wegfahren für ein Boot ungewohnt stark beschleunigt, bei ca. 30km/h großteils abhebt und dann fast 80km/h schnell alles abhängt und sich wie ein Flugzeug in die Kurven legt.
Irgendwo in der Reiselektüre (vermutlich im Internet) wurden die Südkoreaner als die Italiener Asiens beschrieben - einen Vorgeschmack darauf gab es an Bord bereits: Der Unterschied zwischen einem Zug voller Japaner und einem Boot voller (teilweise betrunkener?) Koreaner ist kaum zu überhören.
Bei der Einfahrt im Hafen von Busan kommt man sich zwangsläufig sehr klein vor - eine Menge von Container-Frachtern, riesige Kräne, tausende Container und Schiffswerften ragen vor der Skyline auf.

Das Hotel haben wir auch auf Anhieb gefunden und bezogen und danach noch eine Runde durch die Stadt rund um den Bahnhof gedreht. Dabei gab es einige interessante und gute Sachen zum Essen und viele neue Eindrücke - Busan unterscheidet sich teilweise stark von Japan, allerdings haben wir vermutlich noch nicht genug davon für ein abschließendes Urteil gesehen.

Die Serien entfallen heute leider :)

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