Montag, 27. April 2009

Dumplings, Hühnerfüße und ein A1-Fan (Tag 18)

Das alles gibts in Seoul. Aber alles der Reihe nach.

Ausgecheckt aus unserer interimistischen Unterkunft, das Auto zurückgegeben, viel weniger bezahlt als ausgemacht, und mit Sack und Pack zu 'Yim's Guesthouse', unsrer letzten und jetzigen Unterkunft. So gings los, gestern Sonntag, und nachher zu Palästen und Schreinen, die nicht mal die Wikipedia kennt.

Die dicksten Bauern ernten die dümmsten Kartoffel, und aus dem gleichen Grund fand gestern Abend das Lotus Lantern Festival statt, ein alljähliches Ereignis, zu dem hundertausende Menschen auf die Straße gehen und entweder laternenschwenkend durch die Straße gehen oder selbige dabei beobachten. Eingebettet in unzählige 'Kulturstandln', bei denen man vom Lotusblütenmalen bis zum Teetrinken und Räucherstäbchenrollen alles lernen und tun kann, und einer vermutlich sehr bedeutsamen religiösen Zeremonie in einem mit abertausenden Lampionen geschmückten Tempel, ergibt dann das genannte Festival. Geregnet hats und kalt wars, aber der Gaul war ein geschenkter.

Alles in allem groß und mondän, aber auch riesig und schmutzig-unübersichtlich, dieses Seoul. Wie auch in Japan ist es allerdings 'üblich', jeden Hügel, der nennenswert über die Stadtebene hinausragt, weitgehend unangetastet und daher grün zu lassen, was dem Auge des Besuchers immer wieder die eine oder andere Rast gewährt. Technik ist älter und teurer als erwartet, die Starbucksdichte ist erstaunlich, angesichts der Kaffeesiederqualitäten des Landes aber auch erfreulich hoch. Am Straßenrand gibts alle paar Meter was zu essen, und getreu dem Auftrag 'prüfet alles...' haben wir das meiste behalten. Highlights siehe Titel ;)


Ob er Yim heißt oder nicht, wissen wir nicht, aber unser Hostelhost hatte für uns einige Überraschungen parat; nicht nur daß er mindestens 10 Mal schon in Wien war und es heiß und innig liebt, daß er dort Verwandte mit der Stimmlage Sopran hat, die an der Volksoper singen, und er das Wiener U-Bahnnetz und die Bezirke besser kennt, also so macher Eingeborene, er ist auch Asiens bester A1-Kunde, seit Jahren hat ein Prepaid-Handy. Seit er erfahren hat, daß das unser Brötchengeber ist, ist er ganz g'schamster Diener und läßt wo immer er nur kann ein deutsches Wort in die Konversation einfließen. Welt ist Dolf!

Das weitere Programm:
Heute Abend erobern wir den Seoul-Tower und fotographieren die Stadt von ihrer nächtlichen Seite. Morgen steht die Hwaseong-Festung auf dem Programm. Und Tags darauf sind wir bereits in China..


Für heute verneigen wir uns. Morgen gibts eine 'Sondersendung' zum Thema Starcraft, die von Helmut und Wolfi präsentiert werden wird.


ps:
Aus der Reihe 'Informationen, die fast niemand haben will' heute:
http://de.wikipedia.org/wiki/Seoul#Stadtgliederung

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