Dienstag, 28. April 2009

Starcraft

Wie bereits von Michi angekuendigt, waren Wolfi und ich in der MBC Hero Arena (oder so aehnlich), um ein Starcraft-Spiel anzuschauen.
Dank vorausgehender Internet-Recherche war die Anreise relativ einfach und wir haben das Studio im dritten Stock eines (etwas verlassen wirkenden) Einkaufszentrums auf Anhieb gefunden.
Die Innenausstattung einer Starcraft-Arena besteht aus einer Buehne mit zwei Terrarien fuer die Spieler und Leinwand, einem Zuschauerraum mit Kameras und Monitoren sowie einer Anzahl weiblicher koranischer Starcraft-Fans.
Falls Tokio Hotel jemals so alt wird wie Starcraft (ich hoffe nicht), dann duerfte das Publikum vermutlich aehnlich aufgebaut sein - Wolfi und ich haben den Maenner-Anteil um geschaetzte 50% gehoben. Es gibt (organisierte?) Fanchoere, bei denen irgendwas auf Koreanisch mitgeteilt wird. Und eigentlich scheint es auch nicht ganz so wichtig, wer wen anfeuert, weil subjektiv wird sowieso fuer jeden Spieler von beiden Teams gekreischt :)
Jetzt zum Technischen:
Das erste Spiel war ein Protoss gegen Terraner und eigentlich recht interessant (der Protoss hat gewonnen, was den Wolfi gefreut hat). Beim zweiten Spiel gab es einen Eklat, das Spiel wurde pausiert, dann war die Verwirrung gross - etwas wurde bei den Kabeln am PC von einem Spieler herumgebastelt und ploetzlich hat der Spieler sein Aquarium verlassen. Spaeter hat dann ein Schiedsrichter eine schnelle koreanische Rede gehalten, was zumindest einem Grossteil der Zuschauer (sprich allen ausser uns) ein Raunen abgerungen hat. (Details nachzulesen hier - eine lustige Geschichte.)
Aber die Enttaeuschung der Fans war schnell vorueber, weil im dritten Spiel haben zwei ziemlich gleich aussehende Koreaner ein recht nettes Terraner gegen Zerg gezeigt (und der Terraner hat verloren). Das vierte Spiel war ein reines Zerg gegen Zerg Spiel und eigentlich aus, bevor ich herausgefunden habe, wer wer ist (beide haben genau das gleiche gemacht, nur der eine war dabei scheinbar besser).

Bulgogi-Night

Der letzte Tag in Suedkorea muss gefeiert werden, und das tun wir standesgemaess mit einem anstaendigen Bulgogi.

Ein wetterlich grundsaetzlich sehr schoener Tag geht zu Ende, wir waren in Suwon und haben die dortige Hwaseong-Festung erkundet, allerdings muessen wir uns eingestehen, dass wir der Tempel und Pagoden, Mauern und Belltower, Hoefe und Gaerten etc. allmaehlich ueberdrussig werden, und der Smog und die energische Sonne haben ihr uebriges dazu getan, dass wir alsbald zu einem nahegelegenen nachgemacht-traditionellen Folkvillage fuhren, auf Yim's Empfehlung hin. Hmtja, nett, aber mit geschaetzten 2000 und gefuehlten 20.000 Schulkindern aus geschaetzten 100 Bussen am Parkplatz davor doch ein kleinwenig sardellig und ermuedoid.

What else? Gemischte Gefuehle gibts im Hinblick auf Korea, sehr interessant der Rueckblick auf und Vergleich mit Japan.. anzwaz, we're very much looking forward to seeing Beijing!

Liebe Gruesse,
Bul Gogi

Montag, 27. April 2009

Dumplings, Hühnerfüße und ein A1-Fan (Tag 18)

Das alles gibts in Seoul. Aber alles der Reihe nach.

Ausgecheckt aus unserer interimistischen Unterkunft, das Auto zurückgegeben, viel weniger bezahlt als ausgemacht, und mit Sack und Pack zu 'Yim's Guesthouse', unsrer letzten und jetzigen Unterkunft. So gings los, gestern Sonntag, und nachher zu Palästen und Schreinen, die nicht mal die Wikipedia kennt.

Die dicksten Bauern ernten die dümmsten Kartoffel, und aus dem gleichen Grund fand gestern Abend das Lotus Lantern Festival statt, ein alljähliches Ereignis, zu dem hundertausende Menschen auf die Straße gehen und entweder laternenschwenkend durch die Straße gehen oder selbige dabei beobachten. Eingebettet in unzählige 'Kulturstandln', bei denen man vom Lotusblütenmalen bis zum Teetrinken und Räucherstäbchenrollen alles lernen und tun kann, und einer vermutlich sehr bedeutsamen religiösen Zeremonie in einem mit abertausenden Lampionen geschmückten Tempel, ergibt dann das genannte Festival. Geregnet hats und kalt wars, aber der Gaul war ein geschenkter.

Alles in allem groß und mondän, aber auch riesig und schmutzig-unübersichtlich, dieses Seoul. Wie auch in Japan ist es allerdings 'üblich', jeden Hügel, der nennenswert über die Stadtebene hinausragt, weitgehend unangetastet und daher grün zu lassen, was dem Auge des Besuchers immer wieder die eine oder andere Rast gewährt. Technik ist älter und teurer als erwartet, die Starbucksdichte ist erstaunlich, angesichts der Kaffeesiederqualitäten des Landes aber auch erfreulich hoch. Am Straßenrand gibts alle paar Meter was zu essen, und getreu dem Auftrag 'prüfet alles...' haben wir das meiste behalten. Highlights siehe Titel ;)


Ob er Yim heißt oder nicht, wissen wir nicht, aber unser Hostelhost hatte für uns einige Überraschungen parat; nicht nur daß er mindestens 10 Mal schon in Wien war und es heiß und innig liebt, daß er dort Verwandte mit der Stimmlage Sopran hat, die an der Volksoper singen, und er das Wiener U-Bahnnetz und die Bezirke besser kennt, also so macher Eingeborene, er ist auch Asiens bester A1-Kunde, seit Jahren hat ein Prepaid-Handy. Seit er erfahren hat, daß das unser Brötchengeber ist, ist er ganz g'schamster Diener und läßt wo immer er nur kann ein deutsches Wort in die Konversation einfließen. Welt ist Dolf!

Das weitere Programm:
Heute Abend erobern wir den Seoul-Tower und fotographieren die Stadt von ihrer nächtlichen Seite. Morgen steht die Hwaseong-Festung auf dem Programm. Und Tags darauf sind wir bereits in China..


Für heute verneigen wir uns. Morgen gibts eine 'Sondersendung' zum Thema Starcraft, die von Helmut und Wolfi präsentiert werden wird.


ps:
Aus der Reihe 'Informationen, die fast niemand haben will' heute:
http://de.wikipedia.org/wiki/Seoul#Stadtgliederung

Helmut blickt zurück (Tag 18)

Nachdem viel Zeit ohne Post vergangen ist, hier eine Zusammenfassung der letzten Woche:


Montag:

Bei der Autovermietung haben wir Glück gehabt: Sie haben die Bestellung irgendwie verschmissen, dadurch haben wir im Endeffekt weniger als geplant gezahlt und auch noch gratis ein koreanisches Navigationsgerät dazubekommen (bei dem sie uns netterweise unsere Ziele als Wegpunkte einprogrammiert haben).

Zuerst ging es nach Haeinsa, wo es leider stark geregnet hat, dann weiter nach Gyeongju. Dort hat uns das Navigationsgerät praktischerweise direkt vor die Haustür des Hotels gelotst (obwohl wir keine Adresse hatten).

Es handelte sich beim Hotel um ein etwas in die Jahre gekommenes 5-Sterne-Hotel mit großzügigem Spa-Bereich und eigenem Golfplatz - man gönnt sich ja sonst nichts.


Dienstag:

Wir haben uns früh zum Bulguksa-Tempel und zur Seokguram-Grotte aufgemacht, verfolgt von mehreren Herden koreanischer Schüler und deren mit Megafonen bewaffneten Lehrern.

Danach haben wir die restlichen Sehenswürdigkeiten von Gyeongju (Hügelgräber) besichtigt und querfeldein einen bewaldeten und betempelten Hügel erklommen.


Mittwoch:

Mit dem Auto ging es die Küste entlang nordwärts durch kleine Fischerdörfer, wo am Straßenrand Meerestiere, Netze und Seetang getrocknet werden und die Welt sehr in Ordnung ist. Die obligatorischen Sehenswürdigkeiten wurden besucht: Ein Strand und eine bunt beleuchtete und gut besuchte (Busse voller Schüler) Tropfsteinhöhle.

Das Navigationsgerät hat sich wieder einmal voll bewährt und uns wohlbehalten zum Nationalpark Seoraksan geführt.


Donnerstag:

Als Ausflugsziel wurden "Heudlbawi" und "Ulsanbawi" (oder so ähnlich) ausgewählt, laut Kartenmaterial insgesamt ca. 700 Höhenmeter mit mittlerem bzw. schwerem Schwierigkeitsgrad, Reisezeit jeweils zwischen 1 1/2 bis 2 Stunden pro Richtung.

Am Nationalparkeingang gab es ein Schauspiel der besonderen Art: Ein Autobus nach dem anderen setzte Schüler und natürlich Lehrer mit Megafonen ab. Unsere erste Etappe führte daher entlang einem nicht abreißen wollenden Strom von Schülern (teilweise auch in Badeschlapfen und ähnlich untauglichem Schuhwerk) zum Heundeulbawi, wo wir schon nach etwa 30 Minuten ankamen.

Danach ging es hauptsächlich über Stock, Stein, Stufen und noch mehr Stufen weiter auf den Ulsanbawi (ca. 45 Minuten), der ein Felsen mit ziemlich senkrechten Wänden und ohne die Stiegen vermutlich unbesteigbar ist.

Beim Abstieg trafen wir einen netten Deutschen, der in Japan lebt und der uns darüber aufklärte, dass die Anzahl Besucher im Park für die Nebensaison ganz normal ist. Außerdem sei ein Großteil des Parks wegen der Trockenzeit gesperrt.

Später fuhren wir mit einer Seilbahn auf einen Aussichtspunkt.

Am frühen Abend besuchten wir ein koreanisches Restaurant, wo es für uns einige Neuigkeiten gab, deren Höhepunkt vermutlich eine (absichtlich) eiskalte Nudelsuppe, bei der die Nudeln mit einer Schere geschnitten werden, darstellte.


Freitag:

Bei der Touristeninformation wurde uns bestätigt, dass alle hochgelegenen Bereiche wegen Waldbrandgefahr zurzeit gesperrt sind. Welche das aber genau sind, ist eine Information, die nicht kampflos hergegeben wird.

Daher entschlossen wir uns sicherheitshalber für ein Tal am anderen Ende des Parks, wo es mehrere Tempel geben soll. Bis zur ersten Tempelanlage führt eine von Shuttlebussen befahrene Straße, der weitere Weg ist allerdings auch gesperrt...

Auf der Suche nach Alternativen fuhren wir mit dem Auto nach Westen, wobei wir in die Nähe der demilitarisierten Zone kamen. Nach einem Mittagessen in einem Hühner-Lokal, in dem vermutlich noch nie zuvor ein Nicht-Koreaner war, besichtigten wir die wichtigste, da einzige, lokale Sehenswürdigkeit: Den vierten Infiltrationstunnel.

Die Besichtigung begann damit, dass wir nach einer Kurve vor einem Grenzposten standen, wo uns bewaffnete Soldaten erklärten, dass wir ein Ticket benötigen, das wir im letzten Ort hätten kaufen müssen.

Unsere Erwartungen von bürokratischer Hürden wurden nicht erfüllt, lediglich Name, Autokennzeichen und ein paar weitere Informationen und Won (Wikipedialink auf Request von Wolfi) wurden benötigt. Mit dem richtigen Passierschein kamen wir dann zum Tunnel-Besucherzentrum, wo uns in einem Verhörraum ein Film über die Geschichte des nordkoreanischen Tiefbaus gezeigt wurde. Der Tunnel selbst ist dann hauptsächlich eng und dunkel.

Leider hat es am Nachmittag begonnen zu regnen.


Samstag:

Da es in der Früh nebelig war und leicht regnete, beschlossen wir spontan, das Lager abzubrechen und einen Tag früher nach Seoul zu fahren. Fast angekommen fuhren wir über die Außenring-Autobahn auf die andere Seite der Stadt (ca. 50km Autobahn und über eine Stunde Fahrzeit) um die Dolmen von Danghwa zu besichtigen, die auf der Autokarte als Weltkulturerbe eingezeichnet sind. Dabei handelt es sich um alte Grabmäler im Hinkelstein-Stil, die aber über ein ziemlich großes Areal verteilt und daher nicht ganz einfach zu besichtigen sind - der Regen half dabei auch nicht.

Also beschlossen wir, nach Seoul hineinzufahren und uns eine Unterkunft in der Nähe der Autovermietung (da die im Navigationsgerät eingespeichert war) zu suchen. Unterwegs haben einige Koreaner von Michi Unterricht im Spurenwechsel erhalten.

Nach der Ankunft haben wir ein gutes und günstiges Hotel gefunden und uns einen ersten Eindruck von der Stadt gemacht.

Fotos


Irgendwie funktionieren die schnieken Diashows nimmer so recht, deswegen bitte (jetzt und in Zukunft) hier klicken:

Wolfgang Rainers PicasaWeb Album



Sonntag, 19. April 2009

Angebot und Nachfrage (Tag 10)

Wenn man etwas bestellt, kriegt man es. Grundsätzlich super..

In unserem Falle war das ein Abendessen, das so furchtbar scharf war, daß wir uns neben mitleidigem Schmunzeln der übrigen Gäste vielleicht auch den einen oder anderen ehrfurchtsvollen Blick eingehandelt haben. Helmut hat das Kühlwasser durch die Augen austreten lassen, Wolfi hat mich an einen Saunabesucher erinnert und bei mir schien die Nase am nächsten zu liegen.

Doch der Eindrücke nicht genug, ein wahrhaft buntes Treiben haben wir vorher auf dem 'Hausberg' von Busan besichtigen dürfen; hunderte Koreaner, so what from overdressed! In allen Farben schillernde, kunstvoll vermummte, keinen Sonnenstrahl an die Haut lassende, von Kopf bis Fuß und Hand in GoreTex, Softshell, Lycra und jedwede topmoderne Faser gewandete Koreaner!

Skurril ist das ganze vor allem aber deswegen, weil wir uns zwischen 200 und 600 Höhenmetern im Schwierigkeitsgrad 'Wienerwald' bewegt haben, bei 20 bis 25 Graden. Die durchschnittliche Ausrüstung hätte vermutlich bis 4000 Meter gereicht. Tja, wo die Nachfrage, da ein Angebot ;)

Good night, folks, so long for today...

Samstag, 18. April 2009

Phase 2 (Tag 9)

Vermutlich gibt es von Matsuo Basho keine Weisheiten zu Busan.

Aber ich beginne mal von vorne:
Heute ging es mit dem Shinkansen über Osaka nach Fukuoka (fast 290km/h Spitze), allerdings über weite Strecken durch Tunnels. Dort haben wir mit überraschend wenig Aufwand das International Ferry Terminal gefunden - nachdem das Check-In aber erst 1 1/2 Stunden vor Abreise möglich ist, war Warten angesagt. Nach dem Check-In wurden die verbleibenden Yen in Won gewechselt, was retrospektiv ein Fehler war, da noch eine Terminalgebühr (zahlbar in bar in Yen, keine anderen Möglichkeiten) eingehoben wurde.

Eine solche Fährenfahrt unterscheidet sich von einem Flug hauptsächlich durch die niedrigere Flughöhe und Geschwindigkeit, minimal lockerere Sicherheitsbestimmungen (die Anlage fürs Gepäck-Röntgen ist bei der Abreise zwar da, wurde aber nicht verwendet) sowie die Aussicht auf die Hafenanlage. Es gibt einen Duty-Free-Shop auf der einen und eine vollständige Sicherheitskontrolle auf der anderen Seite.
An Bord hat man eigentlich wenige Möglichkeiten - das "aus-dem-Fenster-Schauen" verliert den Reiz, wenn nichts mehr in Sichtweite ist, auf den Monitoren werden irgendwelche Filme gespielt und eigentlich sollte man eh die ganze Fahrt am besten sitzen bleiben - wegen freilaufenden Definen und so.
Die Fähre selbst ist ein Tragflügelboot, das schon beim Wegfahren für ein Boot ungewohnt stark beschleunigt, bei ca. 30km/h großteils abhebt und dann fast 80km/h schnell alles abhängt und sich wie ein Flugzeug in die Kurven legt.
Irgendwo in der Reiselektüre (vermutlich im Internet) wurden die Südkoreaner als die Italiener Asiens beschrieben - einen Vorgeschmack darauf gab es an Bord bereits: Der Unterschied zwischen einem Zug voller Japaner und einem Boot voller (teilweise betrunkener?) Koreaner ist kaum zu überhören.
Bei der Einfahrt im Hafen von Busan kommt man sich zwangsläufig sehr klein vor - eine Menge von Container-Frachtern, riesige Kräne, tausende Container und Schiffswerften ragen vor der Skyline auf.

Das Hotel haben wir auch auf Anhieb gefunden und bezogen und danach noch eine Runde durch die Stadt rund um den Bahnhof gedreht. Dabei gab es einige interessante und gute Sachen zum Essen und viele neue Eindrücke - Busan unterscheidet sich teilweise stark von Japan, allerdings haben wir vermutlich noch nicht genug davon für ein abschließendes Urteil gesehen.

Die Serien entfallen heute leider :)

Freitag, 17. April 2009

It has ended (Tag 8)

Wie schon Matsuo Basho sagte "..." was auch immer!

Heute waren wir nämlich nicht in Kyoto, sondern im (fast benachbarten) Nara, das noch vor Kyoto eine Kaiserstadt war. Dazu sind wir mit dem Zug gefahren (langweilige 100km/h), wobei wir uns zwischenzeitlich etwas verloren vorkamen.
Angekommen kam uns unser Busplan spanisch vor (was daran lag, dass er spanisch und vermutlich nicht mehr aktuell war), aber wir haben dann doch noch eine etwas abgelegene Tempelanlage erreicht, die scheinbar eher ein touristisches Schattendasein führt, aber (wie man den Fotos rechts hoffentlich entnehmen kann) trotzdem ein absolut sehenswertes Teil des Weltkulturerbes darstellt. In bester Tradition ist die Anlage abgebrannt und wiederaufgebaut worden.
Danach ging es zu den Hauptattraktionen von Nara, zwei Tempelanlagen auf einem riesigen Parkareal. Dort gibt es außerdem freilaufende, touristenver- und -gewöhnte Rehe in rauhen Mengen.
Einer der beiden Tempel ist das weltgrößte Holzgebäude, und das, obwohl es (nachdem es abgebrannt ist) eigentlich nur noch 2/3 der ursprünglichen Größe hat. Im Inneren beherbergt es eine nicht weniger gigantische Buddhastatue (die sogar fotografiert werden darf) und einige weitere Statuen, die vermutlich allein mehreren anderen Tempeln zur Ehre gereicht hätten (wenn sie hineinpassen).

Auch auf kulinarischer Seite kann der Tag durchaus als Erfolg gewertet werden - alle Überraschungshappen hatten durchwegs positive Ergebnisse (currygefüllter Krapfen) und das Abendessen endete (statt in der gesuchten Ramen-Küche) in einem sehr interessanten japanischen Restaurant, wo man wie bei einem Tempel vor dem Betreten die Schuhe auszieht, Fleisch am Tisch grillt und das Essen über einen (rein japanischen) Touchscreen bestellen kann - eine gute Vorbereitung für Korea.

Morgen geht es nämlich mit dem Zug nach Fukuoka und dann mit der Fähre nach Pusan.


Und jetzt müssen noch einige Serien fortgesetzt werden:

Statement zum Tag:
Wolfi: saionara japan... das land des lächelns, wo die leute lächeln und im zweifelsfall "hai" sagen, auch wenn sie "nein" meinen... das land in dem die süssspeisen zwar nicht übel schmecken, aber sich anfühlen wie das fett von liz taylors letzer absaugung. morgen geht es nach korea - aber HASTALAVISTA BABY and I'LL BE BACK!
Michi: Prüfet alles, und das Beste behaltet
Helmut: Die meisten Touristen machen noch nicht den besten Tempel.

Ulk zum Tag:
Cars go along the right way.
The walkers please go along the front approach to a temple if possible, for safety.

Ausserdem haben wir jetzt noch zwei Schweizer kennengelernt, die seit 4 Jahren mit dem Fahrrad durch die Welt touren - http://www.balladavelo.net/

Donnerstag, 16. April 2009

Sogar der goldene Pavillion brannte. - Tag 6 & 7

Matsuo Basho würde man wahrscheinlich beipflichten müssen, hätte man 'sein' Kyoto je gesehen. Das jetzige ist jedenfalls beeindruckend, vielschichtig und gegensätzlich.

Viel Tourismus, klar, aber auch viel zum Schauen und Staunen: Tempel, Gärten, Teiche und Bäche, Kirschen und Zypressen, Blüten und Knospen, Bambus und Moos, Burgen und Türme, Shinto und Buddha, Torii und Statuen, Geishas und Maikos, et cetera.

Die Kirschblüte ist eigentlich vorüber, aber wie sagt Yoshida Kenko doch gleich: 'Würde man nicht hinschwinden wie der Tau, (...) wie könnte man da die zaubervolle Melancholie erfassen, die in allen Dingen wohnt.'

Und einige Kirschen haben ja doch auf uns gewartet. Heute in Kyoto und gestern in den Gärten von Himeji mit 'seiner Burg'. Deren Erscheinung für viele die Grenze zum Kitsch wohl wie ein Schinkansen überfährt. *staun*
Fotos nebenan..

Morgen auf dem Programm: Nara.
Und Tags darauf setzen wir bereits über nach Südkorea!


So, genug des Protokolls, wir starten heute mit einer neuen 'Feed-Reihe':
Der Ulk zum Tag

Nummer eins - Hinweis auf einem Getränkeautomaten:

Please do not see it while drinking drink.
The PET-Bottle caps it and put it in a bag, and please carry it. Please see the thing which the chief does not have after finishing drinking.

So und nicht anders, lieber Tourist!
Helmut hat sich jedenfalls nicht dran gehalten.


Und wegen des großen Erfolgs verlängert, unser traditionelles
Statement zum Tag.

Wolfi: Kein Tempel der nit abbrannt und wieder aufbaut worden ist. *)
Helmut: Wie entstehen Broschüren von Statuen, die man nicht fotographieren darf?
Michi: Wir haben hier ein Weißabgleichproblem.

*) Anmerkung von Helmut: 'das (zweitere, Anm. d. Red.) wissen wir nicht.

... and please carry it!


p.s.: Stiller morgendlicher und abendlicher, treuer Begleiter seit Tagen: Wood's Old Navy Rum, Finest Demerara Cane.

Dienstag, 14. April 2009

Selbst in Kyoto... (Tag 5)

...sehn ich mich nach Kyoto.

Sagt Matsuo Basho.
Dazu können wir nur sagen: kann gut sein!

Es hat heute den ganzen Tag geregnet, aber was wir gesehen haben, ist irgendwie das, was man sehen möchte, wenn man an Japan denkt: kleine verwinkelte Gässchen, kleine, gedrungene, exotische Holzhäuschen, unendlich viele kleine Geschäfte und Handwerksstätten, überall ein Schrein oder ein Tempel, Kirschen an jedem Eck ... dream on, dear reader ;)

Was die Reiseführer sagen, dürfte stimmen; Kyoto ist 'die heimliche Hauptstadt' Japans. Trendsetter und Kaisersitz über 1000 Jahre lang. Und Sehenswürdigkeiten gibts für die nächsten 5 Japanreisen..

Himeji haben wir auf morgen verschoben, wir hoffen auf trockenes Wetter.

Was fehlt? 3 Statements zum Tag:
Wolfi: Andrews Tea, shopping, lange schlafen
Helmut: Regen, Planung, Vorfreude
Michi: Yes i am a pirate, 500 years too late...

link zum Tag: Air Warfare Destroyer Alliance

Guten Abend, Abendland!

Montag, 13. April 2009

Vorsicht Bahnsteig 2, Zug nach Kyoto fährt ein! (Tag 4)

Liebes Abendland, frohe Ostern!

Ostern findet hier irgendwie nicht statt, wir verbeugen uns höflich und bitten die späten Grüße zu verzeihen.

Der Shinkansen hat uns heute mit (bis zu 265 km/h) vorbei am mächtigen Fuji nach Kyoto gebracht, hier scheint alles (noch) ein bißchen sauberer und kleiner zu sein, der Bahnhof ist dafür ein echter Traumparcours für einen Orientierungslauf.

Nach den tausenden Toren des Fushimi-Inari hoffen wir auf gutes Wetter und kitschige Kirschen in Himeji für morgen.

Aus der Rubrik 'Drei Worte zum Tag' heute:
Wolfi: Tore, Tore, Tore (was mag er wohl meinen?)
Michi: Sushi, Shinto, Shinkansen
Helmut: schnell, bunt, aktiv

Anm. d. Red.: diese Worte müssen nichts mit Japan zu tun haben!

Arigatoooo gozaimasu!

ps: In Japan entschuldigt man sich für eure Fehler, macht also nicht zuviele, es könnte einen japanischen Herzinfarkt zur Folge haben.

Sonntag, 12. April 2009

ES GEHT UNS GUT

http://picasaweb.google.com/wolfgang.rainer/Tokio#
http://picasaweb.google.com/wolfgang.rainer/Nikko#
http://picasaweb.google.com/wolfgang.rainer/JKC9MeetsMarionUndRobert#
http://picasaweb.google.com/wolfgang.rainer/Kyoto#

Neuer Versuch: Japan in drei Worten (Tag 3)

Gegensätzlich. Andersartig. Schnell.

Heute waren wir in Nikko und konnten damit unser Japanbild von Tokio weg ein bißchen ins Hinterland ausdehnen. Es hat sich ein bißchen verändert.

Nikko ist eine alte Tempelanlage in der Nähe des gleichnamigen Semigeisterstädtchens, Weltkulturerbe, Wikipedia kann euch da sicher weiterhelfen. An sich wunderschön, uralte Tempel, uralte, riesige Bäume, allerdings auch viel Renovierung und Stromzählerkastln an den ohne sie fotogensten Orten. Und LED-Leuchten am heruntergekommenen Provinzbahnhof, die vielleicht ganz gut beschreiben, was ich mit gegensätzlich meine.

In Tokio wird ebenfalls viel renoviert, aber wir haben so ziemlich alles gemacht, wo unsere Beine uns hingetragen haben. Fotos gibt hier bald online, vom Fischmarkt, vom 'Imperial Garden', von der Skyline und natürlich von Nikko.

Jetzt treffen wir noch Marion und Robert in einer Sake-Bar.
Kampai!

Helmuts drei Worte: bunt, bunt, bunt
Wolfis drei Worte: Minirock, Stiefel, Gesichtsmaske

Freitag, 10. April 2009

Beschreiben Sie Japan in drei Worten! (Tag 1)

Kreischbunt. Modern. Traditionell.

Wobei sich das natürlich auf Tokio beschränkt, den alles andere kennen wir ja noch nicht. Die angezuckerten, einsamen Berge im Nordwesten Tokios, die wir beim Anflug sehen konnten, lassen natürlich wesentlich mehr vermuten.

Unser Abendessen bestand aus wohlschmeckende Sachen, die wir aber vermutlich nicht bestellt hätten, wüßten wir, was tatsächlich dahinter steckt; die meisten davon haben ihr Geheimnis im Laufe des Abends auch nicht preisgegeben, aber vielleicht lernt man ein Land gerade so kennen..

Morgen gehts als erstes zum Fischmarkt und dann den ganzen Tag durch Tokio. Ach ja, und die Kirschblüte dürfte gerade auf ihrem Höhepunkt sein.

Zum Abschluß...
Wolfis drei Worte: Schnecke? Seegurke? Anemone?
und Helmuts drei Worte: Fremd. Freundlich. Exakt.

Sayonara!

Dienstag, 24. März 2009

wir taggen alles!

hello world, konichiwa!
Liebe Reisende, der offizielle JKC9 - Blog ist da!

Was ist JKC9?
JKC9 steht für 'Japan - Korea - China - 2009' und ist unser universelles keyword und tag geworden für alles, was mit userer Reise zu tun hat.

Vom 9.4. bis zum 4.5. 2009. Wolfgang, Helmut & Michi.
stay tuned!